Auf der jährlichen Statuskonferenz eQualification treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aller im Rahmen des Programms „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekte. Sie diskutieren über innovative Möglichkeiten zum Einsatz digitaler Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und stellen ihre Projekte in verschiedenen Workshops und einer Projektausstellung vor. Für die originelle Projektpräsentation in Form eines digitalen „Projektkoffers“ wurde das Projekt D.I.A. bei der diesjährigen Konferenz in Bonn mit einem Preis ausgezeichnet.
Ein halbes Jahr nach dem Projektstart geht es nun in die spannende Phase. Nachdem die Bedarfs- und Bedingungsanalyse abgeschlossen wurde, soll in nächster Zeit ein erster Entwurf der digital unterstützten Lernumgebung D.I.A. entstehen. Um konkrete Ideen zur Gestaltung der Anwendung zu entwickeln, traf sich das gesamte Projektteam am 14. Februar 2019 zu einem kreativen Workshoptag bei RLS jakobsmeyer.
Bei der Entwicklung barrierefreier technischer Lösungen spielt die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen eine bedeutende Rolle. Als Expertinnen und Experten für ihre individuellen Bedürfnisse bringen sie wichtiges Wissen in den Entwicklungsprozess ein und können so die Erarbeitung geeigneter Konzepte unterstützen. Auch im Projekt D.I.A. sollen die Erfahrungen, Wünsche und Ideen der Hotelmitarbeiterinnen und -mitarbeiter (mit und ohne Handicap) berücksichtigt werden. Aus diesem Grund wurde eine Erprobungsgruppe zusammengestellt, die die Lernumgebung fortlaufend testet und aus Nutzerperspektive Hinweise für eine zweckdienliche Gestaltung und Anwendung im Arbeitsalltag geben wird.
„Mit Benachteiligungen richtig umgehen“
Nein, Autisten sind nicht wie Raymond Babbitt aus dem Film Rain Man. Nein, Autisten sind auch nicht gefühlskalt. Und nein, Autisten leben auch nicht in ihrer eigenen Welt. „Es gibt viele Mythen über Autismus und es wird Zeit, dass nicht mehr nur über Autisten, sondern mit ihnen gesprochen wird, wenn es um die Integration in den Arbeitsmarkt geht“, sagt Inklusionsbotschafter Aleksander Knauerhase, bei dem mit 35 Jahren selbst Autismus festgestellt wurde. Sein Vortrag war eingebettet in die Jubiläumsveranstaltung „10 Jahre Aktion Inklusion OWL“. Das Netzwerk Aktion Inklusion OWL hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen der Menschen mit Behinderung in die Öffentlichkeit zu tragen und für deren Bedürfnisse zu sensibilisieren.